2024-10-15 - Usbekistan
Auf der Suche nach einer neuen Urlaubsdestination sind wir auf 'Usbekistan' gestoßen. Zwar waren wir schon in Asien, jedoch noch nie in Zentralasien und auch noch nie in der Sowjetunion bzw. in einem ehemaligen Teil davon.
Im Onlinereisebüro 'Diamir' haben wir mit dem Reisebaustein 'Usbekistan - Morgenland aus Tausendundeiner Nacht' das für uns richtige Paket gefunden.
Unsere Reiseroute:
2025-04-24 - Flug von Wien nach Instanbul
Da unser Flug nach Usbekistan erst um 19.50 geplant war, hatten wir einen gemütlichen Tag vor uns.
Gegen 15.45 schnappten wir unsere Koffer, schulterten unsere Rucksäcke und machten uns auf den Weg zum Bahnhof. Knapp vor 16.00 standen wir auf dem Bahnsteig und mussten noch sechs Minuten bis zur Ankunft dere Schnellbahn warten. Trotz der beginnenden Stosszeit bekamen wir einen Sitzplatz und waren 45 später auch schon am Flughafen.
Nun stand uns eine lange Wanderung bevor, da wir vom Terminal 1 abflogen. Punkt 17.00 trafen wir bei den noch geschlossenen Check-In-Schaltern von Turkish Airlines ein. Dort standen schon ca. 30 Leute vor uns angestellt. Wir hatten gestern Abend bereits Online eingecheckt und uns die Bordkarten ausgedruckt. Deshalb konnten wir uns bei einem speziellen Schalter anstellen, vor dem nur fünf Reisende warteten.
Um 17.30 öffnete dann der Schalter und zehn Minuten später hatten wir unser Gepäck aufgegeben und bekamen neuerlich Bordkarten ausgedruckt.
Der folgende Securitycheck war in fünf Minuten erledigt und wir auf dem Weg in unsere Lieblingslounge. Diese Lounge im Terminal-1 ist viel größer, bequemer und bietet viel mehr Essensauswahl als die Lounge in Terminal-3.
Außer dem kleinen Fruehstueck hatten wir heute noch nichts gegessen und waren deshalb entsprechend hungrig. Wir kosteten uns durch das Speisenangebot und waren zufrieden damit.
Zuerst holten wir uns eine Huehnerfritattensuppe, die uns aussergewöhnlich gut schmeckte. Weiter ging es mit Curryreis mit Meeresfrüchten, Chilli Con Carne und Hühnerwürstchen. Den Nachspeisenreigen eröffneten wir mit Mohnnudeln, gefolgt von Kokos-, Schoko- und Apfelkuchen und schlossen mit ein paar Schokobananen das Essen endgültig ab.
Leider muss man bei Turkish Airline jeden selbstgewählten Sitzplatz bezahlen, was wir aber überhaupt nicht unterstützen wollten. Deshalb mussten wir die vorgeschlagenen Plätze akzeptieren. Wir konnten nicht nebeneinander Gang/Gang sitzen, sondern waren eine Reihe versetzt, was uns auch nicht sonderlich stoerte. Beide hatten dann noch die Annehmlichkeit, das in unseren 3er-Reihen jeweils der Mittelsitz frei blieb, sodass wir uns ungehindert ein wenig ausbreiten konnten.
2025-04-25 Flug von Istanbul nach Urgench
Auch diesmal zahlten wir nicht für unsere Sitze und bekamen jeweils einen Gangsitzplatz in der rechten Sitzreihe, allerdings lagen vier Reihen zwischen uns.
2025-04-25 - vom Flughafen ins Hotel
2025-04-25 - Stadtbesichtigung von Xiva/Chiwa/Khiva - Teil-1
Eine Stadt mit vielen Namen und noch mehr Gesichtern, die wir heute mit zwei Besichtigungen erforschen wollten. Um 11:00 holte uns unser Guide Sarvarbek, der uns die ganze Reise über begleiten wird, vom Hotel ab und wir machten einen dreieinhalbstündigen Spaziergang durch die Stadt. Und das bei um die 35 Grad und wolkenlosen Himmel.
Die Stadt wurde im 6.Jahrhundert gegründet, wurde bekannt durch seine strategische Bedeutung am Verbindungsweg zwischen Indien und Europa. Noch heute sind die verschiedenen Basare voll mit Waren jeder Art, die von unaufdringlichen Verkäuferinnen präsentiert werden.
Aufgrund seiner guten Lage war der Besitz der Stadt immer etwas Besonderes. Deshalb wurde sie auch oft belagert, zerstört und wieder aufgebaut. Dazu gehörten unter anderem einige Schah’s von Persien, einige russische Zaren, Dschingis Khan und die Sowjetunion.
Nach dieser ersten Kennenlerntour gingen wir zurück ins Hotel und machten Siesta. Um 18:00 traf sich die zwölftköpfige Gruppe mit Guide wieder. Diesmal wollten wir die Stadtbefestigung und die Zitadelle erkunden.
Von der Zitadelle hatte man einen guten Ausblick auf die Stadt und die untergehende Sonne gab ein besonderes Licht.
Kurz vor 20:00 verabschiedete sich auch die Sonne und verschwand hinter einer dichten Wolkenwand.
Wir machten uns nun auf den Weg zu einem Restaurant, dass in einer ehemaligen Koranschule untergebracht ist. Dort bekamen wir mit Teigtaschenvariationen ein typisches usbekisches Essen serviert, dass bereits im Reisepreis inkludiert war und allen gut geschmeckt hat.
2025-04-26 - Stadtbesichtigung von Xiva/Chiwa/Khiva – Teil 2
Um 18:30 wurden wir von unserem Guide und zwei Taxis angeholt und in 10 Minuten Fahrt zu seinem tollen Haus gebracht. Dort begrüßten uns seine Frau und seine zwei Buben (ca. 7J. und 1,5J). Als wir das Esszimmer betraten, waren wir das erste Mal erstaunt. Eine große Tafel, die sehr hübsch dekoriert war.
- Frittierte Teigtaschen mit Roten Rübensalat mit Koreander
- Suppe mit gedünstetem Huhn und Kartoffel
- Obstteller
- Wodka
Ein netter Abend mit den Reiseteilnehmern und einem phänomenalen Essen, dass die Frau unseres Guides ganz allein zubereitet hatte. Danke dafür!
2025-04-27 - Fahrt von Chiwa nach Buchara
2025-04-28 - Stadtbesichtigung Buchara Teil 1
2025-04-29 - Stadtbesichtigung Buchara Teil 2
Wir ließen das Abendessen heute ausfallen, da wir nachmittags ein großes Fladenbrot gekauft und fast vollständig aufgegessen hatten. Um 20:00 trafen wir uns alle wieder in der Hotellobby, gingen ein paar Minuten und kamen dann in einem kleinen Lokal an, in dem wir an einer Weinverkostung teilnahmen.
Am Tisch standen schon Knabbereien und unser Guide hatte frisches Fladenbrot mitgebracht. Dann begann die Verkostung. Wir bekamen vier Weiß- und vier Rotweine, anschließend vier Cognacs (5, 6, 10 und 12 Jahre alt) und als Abschluss Wodka zum Verkosten.
Wir kosteten zwar von jeder Probe, da wir aber absolut keine Weintrinker sind, haben wir es bei diesem einen Schluck belassen. Der einzige Wein, der uns ein wenig geschmeckt hat, war ein süßer, schwerer Wein mit guten 16 Volumenprozent Alkohol. Soweit wir gehört haben, waren auch die meisten anderen von den Weinen nicht sehr begeistert.
Aber wir verbrachten zwei lustige Stunden bei der Verkostung und waren am Heimweg beschwingter als am Hinweg.
In der Hotelhalle bekamen wir von unserem Guide noch die letzten Infos für Morgen und dann verzogen wir uns alle in unsere Zimmer, da wir noch packen mussten.
2025-04-30 - Fahrt von Buchara nach Aidarkul
2025-05-01 - von Aidarkul nach Samarkand
Zwei Gassen von unserem Hotel entfernt wurden wir fündig. Ein riesiger Speisesaal, der eine gewisse Noblesse ausstrahlte, war der Mittelpunkt des Lokals. Damit war es auch schon mit der Noblesse des Hauses vorbei. Es waren nur zwei Menükarten auf Englisch vorhanden, viele Speisen aus der Karte gab es nicht, die Essen wurden zeitverzögert und teilweise falsch gebracht, Hauptspeise und Salat zu unterschiedlichen Zeitpunkten serviert und bei der Abrechnung wurde versucht und kräftig ums Ohr zu hauen. Aber die Speisen selbst schmeckten sehr gut, was uns ein kleiner Trost war.
Unsere heutige Tour von Aidarkul nach Samarkand:
2025-05-02 - Stadtbesichtigung in Samarkand
- links die 1417-1420 erbaute Ulugh-Beg-Medrese
2025-05-03 - Tagesausflug nach Schachrisabs
Laut lokalen Legenden besitzt dieser herzförmige Felsen heilende Kräfte. Mütter bringen ihre kranken Kinder zu diesem Stein und führen sie durch das Loch, in der Hoffnung auf Genesung. Diese Tradition hat dem Ort den Ruf eines heiligen Platzes eingebracht, der seit Generationen von der lokalen Bevölkerung verehrt wird.
Heute zieht der herzförmige ‚Teshik-Tash-Felsen‘ sowohl Pilger, die auf Heilung hoffen, als auch Touristen an, die von seiner einzigartigen Form und den damit verbundenen Legenden fasziniert sind.
2025-05-04 - von Samarkand bis Taschkent
bedeutendsten historischen und architektonischen Komplex Usbekistans. Der Name bedeutet übersetzt „Der lebende König“ – eine Anspielung auf die Legende, dass ‚Qusam ibn Abbas‘, ein Cousin des ‚Propheten Mohammed‘, hier begraben liegt und als Heiliger in einem verborgenen unterirdischen Raum weiterlebt.
2025-05-05 - von Taschkent ins Ferganatal
Schon um 6:30 hatte das ‚Hotel Milan‘ ihre Frühstücksbuffet für uns aufgebaut. Das war auch erforderlich, da wir heute schon um 07:00 für die nächste Tour aufbrachen.
Um 07:00 holte uns unser Minibus ab und brachte uns wieder zum nahegelegenen Bahnhof von Taschkent. Dort warteten wir auf den Zug nach ‚Kokand‘ im ‚Ferganatal‘. Es war diesmal kein Hochgeschwindigkeitszug, mit dem wir fuhren, aber auch der normale Zug war ganz bequem.
Relativ gemächlich rollten wir durch verschiedene Landschaften. Vor dem ‚Kamchik-Tunnel‘ herrschte eine wüstenähnliche Landschaft vor.
Wir fuhren durch den 19,2 Km langen ‚Kamchik-Tunnel‘ der 2016 eröffnet wurde und nun den langwierigen Umweg über tadschikisches Gebiet vermeidet. Bevor man jedoch zum Tunnel kommt, fährt man ein Stück entlang des ‚Akhangaran-Stausee‘. Der Damm hat eine maximale Höhe von 100 Metern und eine Kronenlänge von 1.633 Metern. Der Stausee dient der Wasserversorgung für landwirtschaftliche Bewässerung, industrielle Nutzung und kommunale Versorgung. Zudem schützt er die nahegelegenen Kohleminen vor Überflutung.
Nach dem Tunnel beginnt das ‚Ferganatal‘ eine der fruchtbarsten und zugleich bevölkerungsreichsten Regionen Zentralasiens. Es erstreckt sich über drei Länder – Usbekistan, Kirgistan und Tadschikistan – und hat eine große wirtschaftliche, kulturelle und historische Bedeutung.
Nach der Ankunft in ‚Kokand‘ holte uns ein riesiger Bus am und brachte uns zuerst ins ‚Cafe O’Rda‘. Dort aßen wir in einem schön dekorierten Einzelraum gemeinsam mit einer italienischen Reiseprogramm unser Mittagessen.
Nun gingen wir wieder auf Entdeckungstour. Erstes Ziel war der ‚ Khudoyar-Khan-Palast‘, eines der eindrucksvollsten historischen Bauwerke im ‚Ferganatal‘ und ein Symbol für die Macht und den Reichtum.
Von den ursprünglich sieben Innenhöfen und 119 Räumen sind leider nur mehr einige davon erhalten. Die wenigen renovierten Innenhöfe sind jedoch sehenswert.
Einzelne Räume sind jeweils einem bestimmten Thema gewidmet, wie zum Beispiel
Regierungsraum:
Bibliothek:
Historienraum:
Anschließend wurden wir zu einer Töpferei gefahren. Dort konnten wir den ganzen Prozess der Töpferei mitverfolgen.
Zuerst wurde aus einem Klumpen Ton eine Vase geformt.
Weiter geht es mit grundieren, bemalen, brennen, glasieren bis schließlich das Werkstück im Ausstellungsraum landet.
Nach unserem Besuchsprogramm wurden wir ins ‚Voyage Hotel‘ gebracht, wo dann die Nacht verbracht hatten.
Unser Abendessen nahmen wir im Restaurant ‚Tot Samiy Gastropub‘ ein. Während des Essens wurden wir von einem Klavierspieler bzw. von einer einheimischen Band unterhalten. Nicht nur die Musik war, auf das Essen war reichlich und hat uns allen vorzüglich geschmeckt.
Route der Zugfahrt von Taschkent nach Kokand:
Fahrtroute Besichtigungen in Fergana:
2025-05-06 - vom Ferganatal nach Taschkent
Pünktlich um 7:50 trafen wir uns alle bei der Rezeption und warteten auf unsere Fahrzeuge, die uns nach ‚Tatschkent‘ zurückbringen sollten. Gleich darauf kamen auch schon drei Fahrzeuge angefahren. Zwei Minibusse und ein PKW. Je fünf Personen wurden den Minibussen zugeteilt, Amelie, Edith und ich nahmen den PKW. Punkt 08:00 fuhren wir ab.
Nach 20 Km / 35 Min. hielten wir in ‚Margilan‘ bei der Seidenfabrik ‚Jordgorlik‘. ‚Margilan‘ war bereits im 9. Jahrhundert ein bedeutender Knotenpunkt an der Seidenstraße und ist seit jeher für seine hochwertigen Seidenstoffe bekannt. Die ‚Jordgorlik‘ -Manufaktur wurde 1972 gegründet, um die traditionellen Techniken der Seidenproduktion zu erhalten und weiterzugeben. Heute ist sie die größte ihrer Art in Usbekistan und ein bedeutendes Zentrum für handgefertigte Seidenprodukte.
Während einer Präsentation wurden uns der Herstellungsprozess von Seidenraupenzucht, über Kokonverarbeitung hin bis zum Färben und Weben anschaulich gezeigt. Hier werden alle Prozessschritte noch in reiner Handarbeit durchgeführt.
2025-05-07 - Stadtbesichtigung Taschkent
Alex hielt eine launige Abschiedsrede für unseren Guide Sarvar und übergab ihm ein Kuvert mit unseren Trinkgeldern.
Wir möchten hier noch unserem Guide Sarvar für seine ausgezeichnete und umsichtige Reiseführung danken. Ein großes Danke auch an unsere Mitreisenden. Jeder von euch hat durch seine Persönlichkeit dazu beigetragen, dass die Reise für uns etwas Besonderes wurde.
2025-05-08 - Flug von Taschkent nach Istanbul
2025-05-08 - Flug von Istanbul nach Wien
Wieder ein großes Dankeschön an Martina die wieder unsere Wohnung versorgte und wir damit sorglos reisen können.
Doch heute ist nicht aller Tage!
Wir reisen schon sehr bald wieder! Keine Frage!