Trotz des geplanten langen Fahrtages machten wir uns erfreulicherweise
erst um 9:30 auf, die 430 Km lange Strecke von Chiwa nach Buchara in Angriff zu
nehmen.
Wir haben uns im ‚Annex Hotel‘ sehr wohlgefühlt und dort
noch einmal gefrühstückt, bevor wir losfuhren. Mit einem letzten Blick zurück
verließen wir die Altstadt von Chiwa.
Noch ging es einige Kilometer durch das ‚neue‘ Chiwa, bevor
wir uns endgültig von der Stadt verabschieden mussten.
Weiter ging es durch mehrere Orte in denen geschäftiges
Treiben herrschte. Heute ist Sonntag und das ist traditionell der Tag zum
Einkaufen. Volle Parkplätze vor den Einkaufszentren und Hochbetrieb bei den
Straßenhändlern zeugten von reger Einkaufstätigkeit der Einheimischen.
Zwischen den Ortschaften sahen wir immer wieder große,
geackerte Felder. Dies sind Baumwollfelder. Da Baumwolle eine einjährige
Pflanze ist, wird sie nach der Ernte ausgerissen, dann wird der Boden
aufbereitet und die neue Saat eingebracht. Manche Bauern decken die Saat mit
Plastik ab, um ein schnelleres Wachstum zu ermöglichen.
Schließlich kamen wir zum Fluss ‚Amudarja‘ und über
querten ihn auf einer vom Militär streng bewachten Brücke. Früher war hatte der
Fluss eine Länge von 1.415 Kilometern und mündete in den ‚Aralsee‘. Durch
exzessive Wasserentnahme versiegt er heute lange vor dem Erreichen des ‚Aralsees‘
in der Wüste.
Nach über zwei Stunden Fahrtzeit legten wir an einem
Restaurant am Ufer des ‚Amudarja‘ eine kurze Pause ein. Diese Gaststätte sah nicht
nur nicht besonders einladend aus, auch die Toiletten waren dementsprechend
rustikal und nicht auf dem letzten Hygienestandard.
Nun fuhren wir auf die neue Autobahn, die erst im Oktober
2024 eröffnet wurde, auf. Sie führt durch die Wüste Kysylkum und bietet jetzt
ein viel schnelleres Fortkommen als vor ihrem bestehen. Nach weiteren
eineinhalb Stunden Fahrt machten wir Mittagspause. Das Restaurant ‚Zahratum‘ war
sehr sauber und das Essen gut.
Nach der einstündigen Mittagspause ging es durch Wüstenlandschaft
und vereinzelt auch durch Dörfer in Richtung Buchara.
Nach 08:00 Reisezeit hatten wir den Stadtrand von ‚Buchara‘
erreicht und fünfzehn Minuten später, um 18:00 Uhr auch unser Hotel. ‚Buchara‘
ist über 2.500 Jahre alt und war ein wichtiger Handelsknotenpunkt der
Seidenstraße. Heute leben hier ca. 300.000 Menschen hauptsächlich von
Tourismus, Landwirtschaft, Gas- und Ölvorkommen und Bildungseinrichtungen.
Bei unserem ‚Devon Begi Heritage Hotel‘ angekommen,
bekamen wir gleich unsere Zimmer zugewiesen. Unser Zimmer ist groß, sauber und
hat ein riesiges Bett.
Aber nicht nur die Zimmer sind schön, sondern auch der
Eingang, die Rezeption und der Innenhof.
Unser Zimmer konnten wir nur kurz genießen, denn um 19:00
starteten wir mit unserem zu einem kleinen abendlichen Spaziergang durch die
Altstadt. In der Abenddämmerung genossen wir das rege Treiben in den Parks, den
Basars und das alles vor dem Hintergrund historischer Gebäude.
Zum Abendessen holten wir uns nur eine Kleinigkeit vom
Buffet. Edith nahm Salat und ich nur eine halbe Kartoffel und eine kleine
Hendelhaxe. Sonst wurde viel gequatscht und es wurde ein gemütlicher Abend. Auf
dem Weg zurück ins Hotel, waren wieder viele Gebäude beleuchtet.
Unser heutige Fahrtroute von Chiwa nach Buchara:
Route unsers abendlichen Spazierganges durch die Altstadt von Buchara: