2025-04-26 - Stadtbesichtigung von Xiva/Chiwa/Khiva – Teil 2

Heute konnten wir etwas länger schlafen, da uns unser Guide erst um 9:30 zur Stadtführung abholte. Da wir ja ohnehin in der Altstadt wohnen, hatten wir nur ein paar Minuten, bis wir wieder im Kern der Altstadt waren. Hatten wir uns gestern die Gebäude hauptsächlich von außen angesehen, so schauten wir uns heute die Häuser von innen an.
 
Zuerst besuchten wir den ‚Tasch Hauli Palast‘ (steinerner Hof), der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut wurde. Er diente als Wohnraum des Herrschers, seines Harems, sowie über Verwaltungsgebäude. Seit einigen Jahren wird das Gebäude als Museum genutzt.




 
In dem Verwaltungstrakt gibt es verschiedene Höfe in denen unterschiedliche Objekte ausgestellt sind.




 
Weiters ging es zur ‚Dschuma Moschee‘ die früher als Gebets-, Versammlungs- und Unterrichtsstätte gedient hatte. Heute ist sie wegen ihrer 214 hölzernen, handgeschnitzten Säulen ein Touristenhotspot.



 
Da uns die Besichtigungen auch hungrig gemacht hatten, schauten wir bei einer Outdoor-Küche vorbei, bei der Fladenbrot gebacken wurde. Ein Steinkessel wurde mit den Ästen von Baumwollsträuchern vorgeheizt, dann wurden die rohen Teigscheiben an die Innenseite des Kessels geklebt und nach wenigen Minuten war das köstliche Brot fertig.




Ein Besuch in einer Teppichknüpferei durfte natürlich auch nicht fehlen. Das angenehme daran war, dass es keine aufdringlichen Verkäufer gab, die uns unbedingt etwas andrehen wollten.



 
In einer aufgelassenen Koranschule wurde uns in einer Ausstellung der Alltag der Handwerken aus vergangenen Tagen nahegebracht.


 
In einem ehemaligen Palast gab es eine Ausstellung über den damaligen Herrscher mit historischem Fotomaterial und Utensilien, Figurengruppen und Bildern.




 
Nach zweieinhalb Stunden, fünf zurückgelegten Kilometern bei 37 Grad beendeten wir unsere Tour um 13:00h und gingen zurück ins Hotel, um etwas zu entspannen. Auf dem Rückweg hatten wir einige interessante menschliche Begegnungen.





 
Um 15:30 waren wir wieder bereit und wir trafen uns mit Susi und Alex aus unserer Gruppe, um noch eine kleine Erkundungstour zu machen. Unser Ziel war ein alter Friedhof, der innenliegend an die Stadtmauer angebaut ist. Von außen sind nur gemauert Hügel zu erkennen, die jeweils über einem Grab liegen.




 
Auf einem kurzen, schmalen und steilen Pfad kletterten wir zwischen den Gräbern zur Standmauer hinauf. Von dort hatten wir einen guten Überblick über die Mauer selbst, die Gräber und die Stadt.



 
Um 17:00 waren wir wieder zurück im Hotel und hatten nun 90 Minuten Pause, bevor sich die ganze Gruppe traf, um gemeinsam Abendessen zu gehen. Gestern Abend hatten wir unseren Guide gebeten uns ein typisch usbekisches Lokal zu nennen, in dem Touristen eher nicht zum Essen kommen. Er schlug einige Restaurants vor, die uns aber nicht so recht gefielen. Dann meinte er, ob wir nicht zu ihm nach Hause zum Essen kommen wollen. Wir hielten das zuerst für einen Scherz, aber es war im Ernst und so nahmen wir seine Einladung an, gegen eine geringe Gebühr bei ihm zu essen.
Um 18:30 wurden wir von unserem Guide und zwei Taxis angeholt und in 10 Minuten Fahrt zu seinem tollen Haus gebracht. Dort begrüßten uns seine Frau und seine zwei Buben (ca. 7J. und 1,5J). Als wir das Esszimmer betraten, waren wir das erste Mal erstaunt. Eine große Tafel, die sehr hübsch dekoriert war.


 
Dann ging es Schlag auf Schlag. Die Frau des Guides brachte Gang um Gang, sodass wir gar nicht alles Essen konnten, was uns aufgetischt wurde. Das war unsere Speisenfolge:
  - Frittierte Teigtaschen mit Roten Rübensalat mit Koreander
  - Tandorihuhn mit Karottensalat
  - Suppe mit gedünstetem Huhn und Kartoffel
  - Fleisch-/Kartoffeleintopf mit selbstgemachten grünen Nudeln
  - Obstteller
  - Wodka
Ein netter Abend mit den Reiseteilnehmern und einem phänomenalen Essen, dass die Frau unseres Guides ganz allein zubereitet hatte. Danke dafür!



 
Unsere heutige Stadtbesichtigung in Chiwa: