Um 09:00 wurden wir mit unserem Minibus abgeholt und zu
verschiedenen Sehenswürdigkeiten der Stadt gebracht.
Zuerst besuchten wir das ‚Courage-Denkmal‘. Dieses Denkmal
für die Opfer des Erdbebens von Taschkent vom 26.4.1966 wurde im Jahr 1976
anlässlich des 10. Jahrestages der Katastrophe eröffnet. Das Monument zeigt
einen Mann der sich schützend vor Frau und Kind stellt.
Vorbei ging es dann am ‚Museum of Olympic Glory‘, das
einen umfassenden Einblick in die sportlichen Errungenschaften Usbekistans und
die Geschichte der Olympischen Spiele bietet.
Über die ‚Infinity Bridge‘, eine markante
Schrägseilbrücke die den ‚Anhor-Kanal‘ überspannt, ging es in den ‚Anhor-Park‘.
Dann kamen wir vorbei am ‚Magic City Ferry Wheel‘, das im
‚Magic City Park‘, einem modernen Freizeitpark im Stadtzentrum steht.
Ein Stück weiter gelangten wir zur ‚Hazrati Imom Jome
Masjidi – Moschee‘ der größten Moschee in Taschkent. Die Moschee wurde im Jahr 2007
auf Initiative des damaligen Präsidenten ‚Islam Karimov‘ errichtet. Sie wurde
in nur vier Monaten fertiggestellt und dient seither als Hauptfreitagsmoschee
der Stadt.
Als erstes gelangten wir in den Vorhof mit 20 geschnitzten
Sandelholzsäulen aus Indien.
Der Gebetsraum ist 77 Meter lang und 22 Meter breit, mit zwei
großen, innen mit Gold verzierten Kuppeln.
Unser nächstes Ziel war der ‚Chorsu-Basar‘, schon von
weitem erkennbar an der markanten Kuppel, die in den 1980er Jahren in
sowjetisch-modernen Stil errichtet wurde.
An den Ständen unter der Kuppel gab es hauptsächlich
Fleischwaren zu kaufen oder einfach nur zu bestaunen.
In der nächsten Halle gab es zum Großteil Gemüse und
Obst.
Anschließend kamen wir in die Halle für Backwaren
inklusive einer eigenen Backstube.
Im Kleiderbasar bekommt man nicht nur etwas zum Anziehen
während seines Lebens, sondern auch etwas für seinen letzten Weg und nach
seinem Leben.
Den Abschluss bildet der ‚Foodcourt‘, wo man alles
Mögliche gekocht wird und an Ort und Stelle verzehrt werden kann. Von
verschiedenen Fleischspießen, über Schafskopf und -Beinen, gefüllte Schafsdärme
hin, bis zu undefinierten Pfannengerichten.
Um die schönen U-Bahnstationen zu sehen, fuhren wir ein
wenig kreuz und quer mit der U-Bahn umher. Folgende U-Bahnstationen haben wir
besucht:
Chorsu: 1977 eröffnet, liegt direkt neben dem ‚Chorsu-Basar‘
und ist mit orientalisch inspiriertem Design mit traditionellen Ornamenten und
floralen Mustern ausgestaltet.
Kosmonavtlar: 1984 eröffnet, ist den sowjetischen
Raumfahrern gewidmet. Es enthält auch Bildnisse von ‚Juri Gagarin‘ (erster
Mensch im Weltall) und ‚Walentina Tereschkowa‘ (erste Frau im Weltall).
Alisher Navoly: 1984 eröffnet, liegt nahe dem
Navoi-Theater und wurde prachtvoll zu Ehren des Nationaldichters Alisher Navoi,
mit farbenprächtigen Majolikapaneelen und kalligrafischen Motiven ausgestaltet.
Paxtakor(=Baumwolle): 1977 eröffnet, ist in Anspielung
auf die große Bedeutung der hiesigen Baumwollproduktion mit Blumenmotiven
dekoriert.
Mustaqillik Maydoni: 1977 eröffnet, in vornehmen
Design, mit weißen Marmorsäulen, geometrischen Mustern und eleganten Leuchten.
Der Stationsname bedeutet ‚Unabhängigkeitsplatz‘ und
liegt auch genau unterhalb desselben. Ein weiteres bemerkenswertes Element dieses
Platzes ist die Kolonnade "Ezgulik" (Bogen der guten und edlen
Bestrebungen), bestehend aus 16 weißen Marmorsäulen, die mit Storchenskulpturen
– Symbolen für Frieden – gekrönt sind. Davor gibt es großzügige
Wasserspringbecken.
In der Nähe befindet sich auch die ‚Allee des Gedenkens
und des Ruhms‘, die an die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Usbeken erinnert. Dort
sind Bücher mit den Namen der Gefallenen aus allen Regionen Usbekistans
ausgestellt.
Gegen 14:00 waren wir wieder zurück im Hotel. Da es heute
37 Grad hatte, waren wir etwas müde und haben uns auf unser Zimmer zurückgezogen.
Um 16:00 ging Edith mit einigen aus unserer Gruppe in eine Konditorei, während
ich Blog schrieb. Um 18:45 gingen wir zum Abschiedsessen ins nahegelegene Restaurant
‚Caravan‘, wo wir ganz gut gegessen haben.
Alex hielt eine launige Abschiedsrede für unseren Guide Sarvar
und übergab ihm ein Kuvert mit unseren Trinkgeldern.
Um uns den Abschied von unserem Guide, unserer Gruppe und Usbekistan insgesamt so schwer als möglich zu machen, spielte eine ausgezeichnete Band sentimentale usbekischen Weisen.
Als wir wieder zurück im Hotel waren, begann das große
Abschiednehmen. Die Hälfte der Gruppe wird morgen um 3:00 Früh zum Flughafen
gebracht und fliegt nach Frankfurt. Die andere Hälfte inklusive uns wird um
6:30 abgeholt und wir fliegen über Istanbul nach Wien, Hamburg und Berlin.
Wir möchten hier noch unserem Guide Sarvar für seine
ausgezeichnete und umsichtige Reiseführung danken. Ein großes Danke auch an unsere
Mitreisenden. Jeder von euch hat durch seine Persönlichkeit dazu beigetragen,
dass die Reise für uns etwas Besonderes wurde.
Unsere heutige Tour durch Taschkent: